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  Definition Missbrauch
 




Definition "Sexueller Missbrauch"



Hinweis: diese Ausarbeitung wurde uns mit freundlicher Genehmigung von Sven überlassen. Wir danken Ihm rechtherzlich dafür.
Er hat sich 7 Jahre mit diesem Thema beschäftigt und eine Website ausschließlich zur information zum Thema "Sexueller Missbrauch" erstellt.
Leider wird Sven mit dieser Website im Juni 2009 offline gehen, doch er teilte mir mit das einiger seiner Seiten an www.missbrauch.de übergehen, damit seine Arbeit, die schon sehr vielen Menschen geholfen hat, verloren geht.
Sven ist ausserdem noch weiterhin auf seinem Blog www.kriegsursachen.blogspot.com 
zu erreichen sein und wir wünschen Ihm für dieses Projekt viel Erfolg!
Und wir sind sicher das auch dieses Projekt ein einschlagender Erfolg wird!

Danke Sven, Gott schütze Dich und deine Familie




Definition "Sexueller Missbrauch"


Ein Mädchen oder Junge wird sexuell missbraucht, wenn sie/er zu körperlichen oder nichtkörperlichen sexuellen Handlungen durch Ältere oder Erwachsene veranlasst oder ihnen ausgesetzt wird. Aufgrund des bestehenden Kompetenzgefälles, vor allem in der psychosexuellen Entwicklung, können die Handlungen nicht angemessen verstanden und eingeordnet werden, das Mädchen oder der Junge kann deshalb auch nicht verantwortlich entscheiden. Der Täter befriedigt aufgrund des Macht- und Generationsgefälles und der Abhängigkeit des Kindes sein Machtbedürfnis unter Zuhilfenahme sexueller Handlungen. Sexueller Missbrauch von Mädchen und Jungen ist Machtmissbrauch verbunden mit der psychischen und/oder physischen Verletzung der Integrität (Unversehrtheit). Er ist ein Ausdruck von Geschlechtshierarchie und Dominanzkultur.

Unter "sexuellen Handlungen" sind zu verstehen:

Berühren und Streicheln der primären und sekundären Sexualorgane des Kindes mit Händen, Zunge, Geschlechtsorganen und Gegenständen
Die orale, anale und vaginale Penetration mit Geschlechtsorganen oder Gegenständen
Das Vorzeigen von Bildern, Filmen oder realen Situationen, um sich oder das Mädchen / den Jungen sexuell zu stimulieren und/oder sich sexuell zu befriedigen oder befriedigen zu lassen (auch anonyme Anrufe sexuellen Inhalts)
Veranlassen von Berührungen am eigenen Körper (mit oder ohne Zwang), um sich dadurch sexuell zu befriedigen
Das Veranlassen sexueller Handlungen am Körper des Opfers
Fotografieren des Opfers nackt oder in "sexuellen Posen"
Veranlassen des Opfers zu sexuellen Handlungen mit Tieren
Der Gebrauch sexualisierter Worte, Blicke und Gesten, die das Mädchen / den Jungen zum Sexualobjekt herabstufen.

Unter "veranlassen" ist zu verstehen:

"Überredung" des Mädchen / Jungen, z.B. durch Geschenke, Versprechungen etc.
Ausübung von Zwang, z.B. durch Androhung von Bestrafung, Liebesentzug, Heimeinweisung usw.
Vergewaltigung durch Hinwegsetzen über die körperlichen oder verbalen Widerstände des Mädchen / Jungen
Verzerren der Realität durch gezielte Lügen ("Das machen alle Väter so!")
Veranlassen mit Hilfe spielerischer Tricks ("Komm, ich zaubere dir Schmetterlinge in den Bauch!")

Es werden keinerlei Bewertungen oder Abstufungen der einzelnen Punkte vorgenommen! Keinesfalls soll hier der Eindruck entstehen, das Opfer stimme heimlich zu, wenn es "überredet" wurde!

Quelle 
May, A. 1997: Nein ist nicht genug - Prävention und Prophylaxe, Donna Vita Verlag, Ruhnmark, S. 226/227




Wichtige
Ergänzungen/Anmerkungen:

Opfer sexueller Gewalt sind jedoch nicht nur Mädchen und Jungen, die unmittelbar sexuell ausgebeutet werden, sondern ebenso Kinder und Jugendliche, die sexuelle Ausbeutung miterleben. 

Bei Opfern innerhalb von Familien schließt der sexuelle Missbrauch immer auch den psychischen Missbrauch und die Vernachlässigung der elterlichen Pflichten ein - anders ist es gar nicht denkbar. 

Die sexuellen Übergriffe finden nicht unbedingt isoliert statt, sondern werden oft von körperlichen und vor allem auch seelischen Übergriffen unterschiedlichsten Grades begleitet. Der Tätertherapeut Ray Wyre formulierte es so: "Es ist unmöglich, jemanden sexuell zu missbrauchen, ohne diese Person gleichzeitig physiologisch, psychisch, emotional und sozial zu missbrauchen." 

Sexueller Missbrauch ist nicht eine gewalttätige Form von Sexualität, sondern eine sexuelle Form von Gewalttätigkeit.

"Vergewaltigung ist nicht Sex; denn wenn Dir einer mit 'ner Bratpfanne eines überzieht, würdest Du das auch nicht als Kochen bezeichnen." (Anonymes Zitat aus einer Selbsthilfegruppe zitiert nach Höfling/Drewes/Epple-Waigel 1999)

"Sexueller Missbrauch erfolgt nur ganz selten als gewaltsamer, körperlich schmerzhafter Akt, der Verletzungen bzw. sichtbare Spuren hinterlässt. Die sexualisierten Handlungen entwickeln sich meist im Laufe der Zeit von zum Beispiel einfachem Streicheln zu immer weitergehenden Formen und können sich bis hin zur Vergewaltigung steigern. Zusätzliche körperliche Gewalt verwendet der Täter dabei nur in seltenen Fällen. Um sich die Wiederholung der sexualisierten Handlungen zu ermöglichen, den Zugang zum Kind zu sichern und zu verhindern, dafür zur Verantwortung gezogen zu werden, setzt der Erwachsene das Kind unter psychischen Druck." (Quelle: http://www.karlsruhe.de/Jugend/Kinderbuero/Juschutz/sexmisbr.htm) Diese geschickte Manipulation - oftmals wie erwähnt ohne offene körperliche Gewalt  - der Kinder durch die Täter wird auf dieser Homepage ausführlich unter den Täter(innen)strategien beschrieben. 

Einige (Fach-)Menschen diskutieren eifrig über die Begrifflichkeit. Z.B. würde der Begriff "Sexueller Missbrauch" implizieren, dass auch ein ("sinnvoller") sexueller "Gebrauch" von Kindern möglich sei. Ich bin der Meinung, dass die meisten Menschen mit dem Begriff "Sexueller Missbrauch" ein absolut schreckliches Verbrechen gegen Kinder verbinden. Nebenbei bemerkt finde ich, dass der Begriff "Gebrauch" in Bezug auf einen Menschen ebenso negativ besetzt ist wie der "Missbrauch". Ich bleibe also im Rahmen der Definition beim Begriff "Sexueller Missbrauch", auch wenn ich an anderer Stelle oft von "Sexueller Gewalt" spreche. 

Wenn laut Untersuchungen davon die Rede ist, dass jedes 3./4. Mädchen und jeder 7./8. Junge mind. einmal im Leben sexuell missbraucht wird, erscheint das vielen Menschen als eine unglaubliche (unglaubwürdige) Zahl. Oftmals wird Missbrauch fälschlicher Weise gedanklich mit Vergewaltigung gleichgesetzt.. Denkt also bitte an die o.g. Definition! Auch die Intensität des Leidens der Betroffenen ist nicht davon abhängig, ob sie/er penetriert wurde! Allerdings sollten Betroffene in Anbetracht dieser Zahlen nicht gedanklich ihre eigene Geschichte mit der von anderen Betroffenen gleichsetzen (Beispiel: Nicht jedes 3./4. Mädchen wurde in ihrer Kindheit monate- oder gar jahrelang von einem Familienmitglied "schwer" missbraucht - siehe zur Differenzierung der Übergriffe auch die Anmerkungen unter den Studien zum Ausmaß des sexuellen Missbrauchs). 

Ich möchte abschließend noch anmerken, dass es eine Fülle von Definitionen von "Sexuellem Missbrauch" gibt. Die o.g. halte ich für die treffendste und umfassendste Definition. 

• Ergänzend auch: Definition "Psychische Misshandlung"


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